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Familienminister erkundet virtuelle Erlebenswelten

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Pressemitteilung

Itzig, 18.4.2024

Neue Wege der Entspannung durch neuronales Training

Familienminister erkundet virtuelle Erlebenswelten

Gestern war Familienminister Max Hahn bei GERO – Kompetenzzenter fir den Alter. Er hat die Forschungsabteilung besucht. Und da geroRESEARCH angewandte Forschung betreibt, wurde es für den Minister gleich konkret. Ausgestattet mit Elektroden auf dem Kopf und einer Virtual-Reality-Brille, wurde seine Hirnaktivität erfasst. Dabei bewegte sich Max Hahn durch eine künstlich erzeugte Waldlandschaft. Kein Hokuspokus, kein Computerspiel, sondern technikgestütztes Neurotraining im Rahmen eines Forschungsprojektes für Senioren.

Auf dem Stuhl, wo gestern der Minister saß, sitzen normalerweise ältere Menschen. Die Forschungsabteilung von GERO widmet sich der computergestützten Forschung, die das Wohlbefinden von Menschen im dritten Lebensabschnitt verbessern soll.

Für die aktuelle und europaweit einzigartige Studie arbeitet GERO mit der Hochschule Kaiserslautern zusammen. Durch das Projekt sollen ältere Menschen lernen, ihre Gehirnaktivitäten bewusst in positive Bahnen zu lenken. Dieser mentale Zustand der „wachen Entspanntheit“ verspricht den Teilnehmenden eine angenehme und beruhigende Erfahrung, bei der Stress abgebaut wird.

„Aufgrund von Veränderungen im sozialen Umfeld und dem Rückgang körperlicher Fähigkeiten sind ältere Menschen einer Vielzahl von Stressfaktoren ausgesetzt. Daher suchen wir nach Möglichkeiten, wie Senioren ihre Befindlichkeit besser regulieren können. Diese neuen Ansätze können als ergänzende therapeutische Maßnahmen eingesetzt werden“, so Dr. Martine Hoffmann von GERO, die für die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Projekts verantwortlich ist.

Das Projekt kombiniert zwei Technologien: Virtuelle Realität (VR) und Neurofeedback. Durch eine VR-Brille taucht der Proband in eine Welt ein, die er mithilfe seiner Gehirnströme selbst steuern kann. Im Zustand der „wachen Entspanntheit“ präsentiert sich die Umgebung farbenfroh und angenehm. Bei Anzeichen von Schläfrigkeit oder Aufregung reagiert die Landschaft entsprechend: Mal bleibt der Proband einfach stehen, mal zeigt sich die Landschaft grau und farblos. Diese sich verändernden Landschaften, designt von der Hochschule Kaiserslautern, dienen als Feedbackmechanismus. So lernt das Gehirn unbewusst, wieder in den mentalen Zustand der wachen Entspanntheit zu gelangen, der wie eine Belohnung wirkt.

Langfristig soll der Proband lernen, auch ohne VR-Brille besser mit Stress umzugehen. Was dem Familienminister Max Hahn übrigens gut gelingt, wie die Aufzeichnung seiner Hirnaktivitätsmuster zeigte.

Nach der Demonstration nahm sich der Minister Zeit, um sich über weitere Forschungsprojekte von GERO zu informieren. Darunter das Projekt FLUX zur innovativen Sturzrisikodiagnostik und -reduktion, das die kognitiv-motorischen Fähigkeiten mithilfe eines neuartigen SKILLCOURT Trainingssystems erfasst. Wie bei den anderen Initiativen von geroRESEARCH arbeiten auch hier akademische Partner aus dem In- und Ausland, Studierende und Senioren eng zusammen. Die finanzielle Unterstützung erfolgt durch öffentliche, private oder gemeinnützige Mittel.

Alle Projekte basieren auf angewandter Forschung und setzen auf computergestützte Technologien, um innovative Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung für ältere Menschen zu entwickeln. Diese interdisziplinäre Herangehensweise eröffnet neue Wege für die Altersforschung.

Hier ein kleines Video des Besuchs auf Youtube : Neuronales Training mit Familienminister MAX HAHN #virtualreality #forschung #neurofeedback (youtube.com)

Über GERO – Kompetenzzenter fir den Alter

GERO – Kompetenzzenter fir den Alter macht es sich seit 35 Jahren zur Aufgabe, über das Thema Alter und Altern zu informieren, Schulungen anzubieten und Forschung zu betreiben.

 

geroAKTIV fördert die aktive Teilnahme und den Austausch zwischen Menschen ab 60 Jahren. Die Veranstaltungen sind so konzipiert, dass sie neue Erfahrungen und lebenslanges Lernen ermöglichen.

 

geroPRO bietet praxisorientierte Fortbildungen für alle Mitarbeitenden an, die mit älteren Menschen in Kontakt stehen.

 

geroRESEARCH widmet sich der angewandten Forschung unter einem interdisziplinären Ansatz. Der Schwerpunkt liegt bei der konkreten Anwendung und öffnet neue Perspektiven, um die Herausforderungen des Alterns zu bewältigen.

 

Mit der Unterstützung von: Ministerium für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Unterbringung von Flüchtlingen

 

Kontakt

GERO – Kompetenzzenter fir den Alter asbl

20, rue de Contern

L-5955 Itzig

 

Martine Hoffmann

geroRESEARCH

(+352) 36 04 78 – 24

martine.hoffmann@gero.lu

www.gero.lu

 

Martine Hoffmann ist Psychologin und promovierte Psychotherapeutin und leitet den Bereich für angewandte Forschung (geroRESEARCH) im GERO – Kompetenzzenter fir den Alter

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